Walzwerke Einsal
Unverzichtbar: Stahl in der Medizintechnik

Wer zu Schulzeiten Goethes Götz von Berlichingen zu lesen hatte, erinnert sich vermutlich an zweierlei: Zunächst natürlich an das berühmte Zitat vom Lecken eines unappetitlichen menschlichen Körperteils und vielleicht daran, dass der Protagonist auch Ritter mit der eisernen Hand genannt wurde.

Tatsächlich trugen sowohl der literarische wie der historische Götz eine Armprothese aus Metall – ein wahres Meisterwerk der mittelalterlichen Schmiedekunst, ausgestattet mit arretierbaren Fingern, die auf Knopfdruck in ihre Ausgangsposition zurücksprangen. Noch heute lässt diese Eiserne Faust sich im Museum zu Jagsthausen bestaunen.
Seit damals ist allerdings viel Wasser die Lenne heruntergeflossen. Prothesen bestehen längst nicht mehr aus Eisen, sondern aus modernen Hochleistungsmaterialien. Ärztinnen und Ärzte sind in der Lage, ganze Gelenke und Knochen durch Implantate zu ersetzen. Und operiert wird auch nicht mehr mit einer rostigen Säge und einem ordentlichen Schluck Brandy, sondern mit Hilfe von Präzisionsinstrumenten, die nanometergenau arbeiten können.

Zu verdanken sind diese Fortschritte natürlich jeder Menge schlauer Köpfe. Allerdings nicht nur aus der Medizin, sondern auch aus der Metallurgie. Denn zahlreiche Verfahren und Behandlungstechniken wurden erst durch einen Werkstoff möglich, mit dem sich auch Einsaler bestens auskennen: Stahl.

Worauf es bei medizinischen Stählen ankommt, wieso Chirurgen nicht auf ihre Stahlskalpelle verzichten können und warum eine Hüftprothese aus Eisen eine ganz schlechte Idee wäre, erzählen Spezialisten der Walzwerke Einsal GmbH aus Nachrodt in diesem Beitrag.

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