Die TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH in Daun definiert sich als international erfolgreicher und etablierter Hersteller und Lagerhalter technologisch anspruchsvoller und qualitativ hochwertiger Stahl- und Rohrprodukte sowie Rohrzubehör. Dank mehr als 50-jähriger Erfahrung, einer ständig weiterentwickelten Markt- und Kundenorientierung sowie der konsequenten Realisierung der eigenen Ziele ist das Team, dem unter anderem Geschäftsführer Dr. Alfons Böhm vorsteht, gesuchter und geschätzter Partner von Kundinnen und Kunden, und das weltweit in der Öl- und Gas-, Chemie- und Petrochemie-, der Automobil- und Halbleiterindustrie.
Gegründet wurde die heutige TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH vor 50 Jahren von Peter Lepper in Ratingen, und das als reines Handelshaus für Edelstahl-Rohr und -Rohr-Produkte. Kaum zwei Jahre später beschließt Unternehmer und Freigeist Lepper, selbst in die weiterverarbeitende Industrie für Rohrprodukte einzusteigen, erwirbt ein passendes Grundstück in der Eifel und startet kurz darauf mit eigenen Produktionsaktivitäten, darunter spezielle Biege- und Zieh-Technologien.
Schnell stehen die Weichen auf Wachstum: So startet 1983 das zweite TPS Werk – das Edelstahl-Rohr-Werk – mit der Herstellung von nahtlosen kaltgefertigten Rohren aus Edelstahl und Nickellegierungen im Abmessungsbereich 5,0 bis 44,5 mm. Und auch in der Distribution erweist sich TPS als schnell und zuverlässig: Keine 10 Jahre später wird die Geschäftstätigkeit um die Lagerhaltung von Rohren und Rohrzubehörteilen erweitert.
„Inzwischen sind wir in unseren Märkten bestens etabliert, gefragter Partner und ein wirtschaftlich und organisatorisch erprobtes und druckfestes Unternehmen“, berichtet Geschäftsführer Böhm im Gespräch mit Focus Rostfrei, „das kann und soll allerdings nicht vergessen machen, dass sich auch TPS wie unzählige Mittelständler immer wieder neu erfunden hat beziehungsweise neu erfinden musste. Aktuell kommt herausfordernd hinzu, dass sich die Geschwindigkeit, mit der Änderungen vorgenommen werden müssen, rasant erhöht. Dazu trägt nicht zuletzt der Einsatz von künstlicher Intelligenz bei.“
„Und genau hier liegt eine unserer Stärken“, ergänzt Sales Director Philipp Schermann, „Wir verfolgen eine schnelle, praxisnahe und lösungsorientierte Umsetzung. KI unterstützt mittlerweile einen Großteil unserer betrieblichen Abläufe, im Vertrieb, in der Fertigung und in der Verwaltung.“
50 Jahre Erfahrung und der Einsatz von neuen Technologien – diese Kombination bestimmt die tägliche Arbeit von allen Mitarbeitern, die dabei nicht in klassischen Hirarchien sondern als Teams themenbezogen an einem Strang ziehen: „Wir verstehen uns hier bereichsübergreifend als Team, wir arbeiten auf Augenhöhe“, so Schermann, „das fördert nicht nur die Bindung zum Unternehmen, es bringt auch alle gemeinsam nach vorne.“ Dr. Böhm führt weiter aus: „Ein gutes Beispiel hierfür ist, wie wir in den vergangenen Jahren gemeinsam das Thema Digitalisierung angegangen und letztlich zu bemerkenswerten Lösungen gekommen sind.“
Flache Hierarchien und kurze Kommunikationswege machen TPS hochgradig effizient. „Wir setzen gleichermaßen auf Erfahrung und Know-how sowie neue Ideen und Impulse“, so Dr. Böhm, „das spiegelt sich nicht zuletzt in unserer Personalstrategie wider. Nicht nur, dass wir auch in Zusammenarbeit mit Hochschulen ungewöhnlich viel Wert auf die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen, wir überlassen jungen, gut ausgebildeten Menschen auch ungewöhnlich viel Verantwortung. Das spornt unsere Mitarbeitenden extrem an! “
Mit dieser Motivation wird auch das Thema KI in der gesamten Wertschöpfungskette bereits erfolgreich eingesetzt oder befindet sich in der Phase der Einführung: Dies gilt zum Beispiel für die Angebotserstellung, Auftragsbearbeitung aber auch für die gesamte Abwicklung bis hin zur Versandvorbereitung.
Neu ist unter anderem die KI-unterstützte Endoskopie in der Rohrfertigung. Die bisher durch Menschen durchgeführte visuelle Qualitätskontrolle der Edelstahl-Rohre im Rohrinneren wurde ersetzt durch die KI-gestützte Analyse der Rohroberfläche auf der Basis bekannter Fehlermuster. Noch führen Mitarbeitende dazu die endoskopischen Einheiten manuell durch die Rohre, aber an einer vollständigen Automatisierung wird bereits gearbeitet. So unterstützt und beschleunigt Künstliche Intelligenz die Fehlerprüfung, entlastet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erlaubt darüber hinaus eine objektive Grundlage für die Qualitätskontrolle.
„Das Fundament dieser innovativen Verfahren baut einmal mehr auf unserer eigenen langjährigen Erfahrung“, erläutert Dr. Böhm, „denn ohne unsere hauseigenen Daten in Form von einigen tausenden Fehlerbildern aus mehr als 50 Jahren Qualitätssicherung hätte die entsprechende KI nicht trainiert werden können. Solche Daten reflektieren organisch die Geschichte eines Unternehmens, seiner täglichen Arbeit und wie es über die Jahre oder Jahrzehnte zu dem wurde, was es heute ist.“
„Genauso gut funktioniert das inzwischen im Vertrieb“, sagt Schermann, „von der Anfrage bis zur Lieferung leistet KI einen wesentlichen Beitrag, insbesondere auch beim Dokumentenabgleich. Abweichungen in der Auftragsbestätigung vom Angebot sucht heute unsere KI und meldet es dem Mitarbeitenden. Im direkten Kundenkontakt setzen wir nach wie vor ausschließlich auf unsere Mitarbeitenden.“
Ein qualifiziertes Team, hohe Einsatzbereitschaft und innovatives Vorgehen allein sind allerdings noch kein Garant für Erfolg. Dazu braucht es auch ein umfangreiches Spek-trum an Produkten und Serviceleistungen: Von maßgeschneiderten Paketen bis hin zu sofortigen Lieferungen ist bei TPS alles möglich. Dabei ist höchste Flexibilität dank des eigenen Werkes das Resultat konsequenter Kundenorientierung, ob für Großprojekte oder kleine Bedarfe, standard- oder kundenspezifische Ausführungen, direkte Lieferung oder schnelle Werkslieferzeiten.
Bei nahtlosen Edelstahl-Rohren beispielsweise realisiert TPS Bedarfsfälle und Designwünsche mit höchster Präzision, engsten Toleranzen und einer ausgezeichneten Oberfläche. Dank eigener Biegeanlage können U-Rohr-Aufträge flexibel und kurzfristig realisiert werden. Sämtliche Rohre werden kalt gepilgert und gezogen, auch auf Wunschabmessungen. „Aufgrund unseres Know-Hows in Verbindung mit der großen Leidenschaft für unsere Produkte kann hier eher von einem echten Veredelungsprozess die Rede sein“, ist Dr. Bohm stolz, „dabei ermöglichen permanente Investitionen und eine ständige Weiterentwicklung unserer modernen und effizienten Fertigungsanlagen und werden den steigenden Anforderungen unserer diversifizierten Kundschaft gerecht.“
Auch bei Rohren und Rohrverbindungen für die Öl- und Gasindustrie genießt TPS einen exzellenten Ruf für die Qualität ihrer Produkte. Zum Produktportfolio zählen neben Tubing und Casting mit Premium- oder API-Gewinde auch Drill Pipe, Pup Joints, X-Overs, Macaroni Tubing und weiteres OCTG-Zubehör. Auch sie werden in Daun hergestellt und finden von hier aus ihren Weg zu Einsatzgebieten in der gesamten Welt.
Darüber hinaus liefert TPS komplette Rohrpakete, einschließlich Fittings, Flanschen, Ventilen und Zubehör in diversen Werkstoffen. Ein spezielles Wärmetauscherrohrlager in herkömmlichem Kohlenstoffstahl, legiertem Stahl, Edelstahl, Kupfer-Nickel und Messing rundet das Programm ab.
Geschäftsführer Böhm und Vertriebsleiter Schermann geben sich auch vor dem Hintergrund der aktuell herausfordernden Gemengelage selbstsicher. Schermann: „Unsere Produkte und Dienstleistungen sind verlässlich und genießen breite Akzeptanz, die betrieblichen Abläufe sind mehr als zeitgemäß und die Mannschaft ist hochgradig motiviert. Das sind beste Voraussetzungen, um in Zeiten wie diesen zu bestehen.“ Dr. Böhm ergänzt: „Darüber hinaus tragen wir den Unternehmergeist von Peter Lepper weiter. Wir investieren in hohem Maße, sind hochgradig flexibel und halten auch seltene Werkstoffe und Abmessungen am Lager, um Kunden auch in ganz besonderen Bedarfsfällen mehr als zufrieden stellen zu können.“
Die TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH ist Teil der Lepper Stiftung, der nach wie vor Doris G. Lepper vorsteht. Sie und die Stiftung haben mit dem Aufbau des Rohrwerks in Daun eine Heimat in der Eifel gefunden und engagieren sich seitdem in ganz besonderem Maße für die Ausbildung und Förderung junger Menschen – bemerkenswerterweise auf allen Bildungsebenen, aber zum Beispiel auch für Kultur in der Region.