Trinkwasserhygiene als Baustein der Patientensicherheit

Hoher Kalkgehalt (21° dH) im Trinkwasser führte im Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren regelmäßig zu beträchtlichen Aufwendungen, um eine störungsfreie Warmwasserversorgung sicherzustellen. Bei der sukzessiven Sanierung der Trinkwasserinstallationen in den verschiedenen Häusern wurde jetzt aber ein ganzheitliches Konzept aus energieeffizienter Warmwasserbereitung und Kalkschutzbehandlung über eine Biocat Anlage der WaterCryst Wassertechnik GmbH mit Sitz in Haan realisiert, das aufgrund der nachgewiesenen Wirksamkeit unter Realbedingungen künftig als Blaupause für vergleichbare Erneuerungsmaßnahmen dienen wird.

In Krankenhäusern ist das Thema „Sicherstellung der Trinkwasserhygiene“ aus guten Gründen ganz hoch aufgehängt. Typischerweise findet sich in diesen Gebäuden ein weit überdurchschnittlicher Anteil gesundheitlich beeinträchtigter Menschen, bei denen sich schon geringe Belastungen des Trinkwassers kritisch auswirken können. So auch im Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren, einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie zugehörig einer Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. Zum außerklinischen Bereich (Wohnen und Fördern) gehören ein Pflegeheim sowie eine Berufsfachschule für Pflege. Das Besondere am BKH ist, wie häufig in großen Kliniken, die Historie: Schon 1876 in Betrieb genommen, wurde das BKH Kaufbeuren über die Jahrzehnte immer wieder umgebaut, erweitert und um neue Leistungsangebote ergänzt.

Die Herausforderung heute aus Sicht der Trinkwasserhygiene und damit der Haustechnik: Die Trinkwasseranlagen sind ebenso „mitgewachsen“ und weit verzweigt. Erneuerungen und Verbesserungen müssen möglichst im laufenden Betrieb umgesetzt werden, selbst Teilerneuerungen der Trinkwasserinstallationen sind generell kostenintensiv – doch das nachvollziehbare Diktat „Erhalt der Trinkwassergüte“ steht davon unabhängig natürlich immer über allem.

„Wollen keine Zusätze im Trinkwasser“
Aktuell, im so genannten C-Bau des BKH Kaufbeuren, konzentrierte sich die wesentliche Aufgabenstellung auf die Erzeugung und Verteilung von Trinkwasser warm (PWH). Originär ist im BKH die Warmwasserbereitung hausweise zentralisiert, das Verteilnetz ist – typisch für Bestandsobjekte – aus heutiger Sicht überdimensioniert. Im täglichen Betrieb muss dadurch bei der fast durchgängigen Vollauslastung des Hauses ein Warmwasserbedarf mit hohen Schüttleistungen, zeitlich aber sehr eng eingegrenzten Spitzenlasten bedient werden. Das stellt die Betreiber vor drei wesentliche Herausforderungen: Hoher Energieeinsatz, Erhalt der Trinkwasserhygiene und nicht zuletzt das Problem der Wasserhärte, die immer wieder zu Störungen in der Trinkwasseranlage führt. Denn in Kaufbeuren liegt die Wasserhärte bei 21° dH, bewegt sich also ganz klar im „harten“ Bereich.

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