Edelstahl Rostfrei gibt Wahrzeichen ein Gesicht

Wegweisende Bauwerke prägen Städte und Länder auf allen Kontinenten. Als spektakuläre Landmarks ziehen sie seit jeher durch radikale Neuinterpretationen architektonischer Strukturen, innovative Materialien oder unverwechselbaren Symbolcharakter die Menschen in ihren Bann. Mit der Entdeckung der ästhetischen und funktionalen Eigenschaften von Edelstahl Rostfrei wurde der Baustoff zum unverzichtbaren Gestaltungsmittel für repräsentative Bauten. Paradebeispiel dafür sind die markanten Edelstahl-Bögen an der Spitze des 1930 in New York errichteten Chrysler Buildings, die auch fast ein Jahrhundert später die Art déco-Hochhaus-Ikone in unverändertem Glanz zieren.

Für die gezielte Aufwertung von Orten durch gebaute Zeichen – den sogenannten Bilbao-Effekt – werden häufig auch Stararchitekten gewonnen, deren Name allein bereits Garant für einen künftigen Touristenmagneten ist. Die Bezeichnung geht auf das Guggenheim-Museum zurück, mit dem Frank O. Gehry der Stadt im spanischen Baskenland 1997 zu Ruhm verhalf. Fließende Formen, auseinanderstrebende Linien und verschachtelte Baukörper kennzeichnen Gehrys vielfach preisgekrönte Architektur ebenso wie oftmals gewählte Gebäudehüllen aus Edelstahl Rostfrei. Zu den von ihm geschaffenen, weit über ihre jeweiligen Landesgrenzen hinaus bekannten Wahrzeichen gehören der Neue Zollhof im Düsseldorfer Medienhafen (1999), das Museum of Pop Culture in Seattle, USA, (2000) oder die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, USA, (2003). Wahlweise hochglänzend poliert oder durch richtungslosen Vibrationsschliff matt glänzend gestaltet, korrespondiert deren schwungvoll drapierte Metallhaut mit Licht und Bewegung ihres Umfelds. Dieser Effekt charakterisiert auch den Spiegel-Pavillon (2013) von Sir Norman Foster im alten Hafen von Marseille, einem schattenspendenden Szenetreff im neuen kulturellen und touristischen Zentrum der südfranzösischen Metropole. Sein 46 x 22 m großes Dach aus hochglanzpoliertem Edelstahl scheint in 6 m Höhe zu schweben. Zum Dachrand hin verjüngt sich die Struktur der mit Hartschaum gefüllten Sandwichpaneele aus Edelstahl-Blech zu einer dünnen Linie. Unterstrichen wird diese optische Leichtigkeit der Konstruktion durch acht Stützen aus Duplexstahl, die das Dach tragen. Zeitlose Eleganz und fili-grane Optik kennzeichnen auch das bereits 1960 in Düsseldorf eröffnete Dreischeibenhaus, das von 2012 bis 2014 umfangreich saniert wurde. Mit bis zu 26 Geschossen gilt der Stahlskelettbau aus drei gegeneinander versetzten, 6 m breiten Gebäudescheiben als wegweisend für den deutschen Hochhausbau. Die im Verhältnis zu ihrer Höhe extrem schmalen Stirnseiten der Scheiben sind mit Edelstahl Rostfrei verkleidet, der auch gut 60 Jahre nach der Montage nichts von seiner glänzenden Wirkung eingebüßt hat. Die schimmernde Haut reflektiert das Licht und verstärkt dadurch zusätzlich die grazile
Anmutung des Baus.

Strahlende Berühmtheiten
Ein Wahrzeichen, dessen Strahlkraft weit über seinen Standort hinausreicht, ist der 1969 eröffnete Berliner Fernsehturm, der auf der Skala der zehn beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland sogar die Reichstagskuppel in den Schatten stellt. Durch seine einfache Form ist der 68 m hohe Turm leicht wiedererkennbar und gilt heute als ein zentrales Symbol des wiedervereinten Deutschlands. Der kugelförmige Kopf mit 32 m Durchmesser ist rundum mit 120 trapezförmigen Segmenten aus nichtrostendem Stahl bekleidet. Um die Angriffsfläche für den Wind zu reduzieren, ragen diese Elemente mit über 1.000 pyramidenförmigen Erhebungen jeweils 15 cm über die Grundfläche hinaus. Sie lassen die metallische Außenhaut wie mit Diamanten besetzt funkeln. Je nach Sonnenstand entsteht auf der Kugel eine kreuzförmige Reflexion, die der Volksmund zu DDR-Zeiten Rache des Papstes nannte.

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